Tagung am 15. Oktober 2014 mit freundlicher Unterstützung von VDI – Verein Deutscher Ingenieure, Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) und spaceopal GmbH
Die technologische Zivilisation begibt sich von der Risiko- in die Wagnisgesellschaft und muss vor allem lernen, Entscheidungen auch auf der Basis von Nicht-Wissen zu treffen. Dies scheint manchem überspitzt formuliert, zeigt aber das eigentliche Problem sehr deutlich auf: wir verfügen über Unmengen von Daten, leiten daraus enorme Mengen von Informationen ab und bemühen uns, manchmal auch vergeblich, daraus verlässliches Wissen zu generieren. Vorsorge um jeden Preis und vor allem ohne planmässige Korrektur über der Zeit führt zu Stillstand oder gar Rückschritt. Chancen wahrnehmen und nicht auf Risiken achten führt sicher auch nicht zu nachhaltigem Erfolg. Auf die Balance zwischen Vorsorge und schlichtem trial and error kommt es an, auch wenn Wissen und Kontextwissen nicht in ausreichendem Masse vorhanden sind. Vorwärts gerichtete Verfahren und damit das Denken in die Zukunft nehmen in allen Branchen und zugeordneten Fachgebieten zunehmend grösseren Platz ein.
Begrüssung und Impulsvortrag
Einleitung von Bernd Schulz-Forberg,
Leiter des FORUM Technologie & Gesellschaft Berlin
„Die technologische Zivilisation am Scheideweg. Wieviel darf man wagen, um zu gewinnen?“
Walther Ch. Zimmerli, Technikphilosoph, Berlin
Die Rolle von Ingenieuren in der „brave new world“ der Technologien
Aleksandar Jovanovic – Steinbeis Advanced Risk Technologies, Universität Stuttgart ZIRIUS
Risikodiskussion bei technischen Risiken in der Schweiz
Raymond Dumont – Amt für Verbraucherschutz, Kanton Aargau, CH
Der Aufbau einer Risiko-Sektion in den Niederlanden
Jan Meissen – Risicobeheer en Techniek, Koninklijk Instituut Van Ingenieurs, NL
Chancen & Risiken der Energiewende
Michael Limburg, Europäisches Institut für Klima und Energie, Potsdam
Raumfahrt zwischen Höhenflug und Risiko
Christian Langenbach, Spaceopal GmbH, München
Zur Rolle des Finanzsektors in der Wagnisgesellschaft
Thomas Meyer, Deutsche Bank Research, Frankfurt/Main
Gesellschaftliche Relevanz der Informatik als Strukturtechnologie
Hubert B. Keller, Institut für Angewandte Informatik, KIT, Karlsruhe
No risk no fun? – better safe than sorry!
Grusswort des Präsidenten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Abschlusstalk
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