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Abendveranstaltung am 14.12. 2011 in Berlin mit freundlicher Unterstützung des DIN Deutsches Institut für Normung

 

INNOVATION UND NORMUNG

 

Impulsstatement

Dr. Bernd Schulz-Forberg
Leiter des FORUM Technologie & Gesellschaft und Mitglied des FORUM46

Die Diskussionsrunde

Dr.-Ing. Torsten Bahke
Direktor des DIN Deutsches Instituts für Normung e.V.

Martin Ertl
Chief Innovation Officer, Bombardier Transportation GmbH

Prof. Dr. Knut Blind
Professor für Innovationsökonomie, TU Berlin,
Leiter der Forschungsgruppe Public Innovation, Fraunhofer
Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS

Dr. Jens Albers
Geschäftsführer, Nanotron Technologies GmbH

Moderation

Tiemo Ehmke
Mitglied des FORUM46 – Interdisziplinäres FORUM für Europa

 

 

Mehr Bezug auf Wirkung und Verhalten!

Ein Fazit von Dr. Bernd Schulz-Forberg (gekürzt)

 

In der Abendveranstaltung „Innovation und Normung“ wurden fast alle Facetten der Normungstätigkeit und ihrer Wirkung präsentiert und erläutert. Es wurde deutlich, dass eine Einflussnahme auf den Gestaltungsprozess der Normen nicht zum Nulltarif erhalten werden kann. Normung erfordert Mitarbeit.

Deutschlands wirtschaftlicher Erfolg gelingt nur durch den Antrieb mittels Innovationen. Dabei spielen neben den Produktnormen die Leistungsnormen eine herausragende Rolle. Durch diese Performance Standards profitieren ganze Branchen und erlangen deutliche Wettbewerbsvorteile, Strukturübertragungen aus Deutschland auf größere Wirtschaftsbereiche werden möglich.

Starke Skepsis bestand bei einigen Teilnehmern vor allem über das Postulat, Normen selbst würden Innovationen hervorbringen. Diese so zwar nicht explizit vorgetragene Haltung wurde dann dahingehend diskutiert, dass Normung vor allem bei der Markteinführung und -durchdringung von Innovationen relevant ist. In Normen gekleidete Ideen finden ihren direkten Zugang zu den Marktteilnehmern. Hier hat der Normungsprozess vor allem eine katalytische Funktion.

Betont wurde weiterhin die Bedeutung der Normung für die Bildung von Netzwerkindustrien, die hochgradig spezialisierte Player vereinen und deshalb beim Produktportfolio wesentlich auf die Kompatibilität und Globalität von Entwicklungen angewiesen sind. Und in den Feldern, in denen Innovationen durch vorhandene Investitionen unmöglich erscheinen (Beispiel Ladegeräte), gilt es, politischen Druck als Mittel der Überwindung dieser Situation abgewogen einzubringen.

Die Wirtschaft muss die Normungsarbeit weiterhin und in Bezug auf die Wirk- und Verhaltensnormen als elementaren Baustein zur Schaffung von Vorteilen im internationalen Wettbewerb ansehen und zielorientiert unterstützen. Mit der Normung das Richtige richtig tun, Platz für Ideen und Kreativität schaffen und gleichzeitig den Raum auch für radikale Innovationen in Unternehmen zu öffnen, sind und bleiben Chefsache!

>>> vollständige Dokumentation als PDF

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